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Fragen

· 1. Wer war Muhammad (s)?
· 2. Wie wurde der Prophet Muhammad (s) zum Propheten berufen?
· 3. Waren die Offenbarungen nur Einbildung?
· 4. Was ist ein Prophet?
· 5. Was unterscheidet Muhammad (s) von anderen Propheten?
· 6. Wird es nach Muhammad (s) noch andere Propheten geben?
· 7. Hat Muhammad (s) Wunder vollbracht?
· 8. Was lehrte der Prophet Muhammad (s)?
· 9. Wie reagierte die Umwelt des Propheten Muhammad (s) auf die von ihm verkündete Botschaft?
· 10. Warum musste der Prophet Muhammad (s) seine Heimat verlassen?
· 11. Worin unterschied sich das Leben Muhammads (s) in Mekka von dem in Medina?
· 12. Weshalb führte der Prophet Muhammad (s) Krieg?


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Antwort

· 1. Wer war Muhammad (s)?

Muhammad (s) wurde um das Jahr 570 n.Chr. in der Stadt Mekka in Arabien als Mitglied des angesehenen Stammes der Quraisch geboren. Seine Abstammung geht auf den Propheten Ismael, den Sohn Abrahams, zurück. Die Quraisch hatten in jener Zeit auf der Arabischen Halbinsel die einflussreichste Position unter den Arabern inne, weil in Mekka das Heiligtum der Kaaba, das Abraham mit seinem Sohn errichtet hatte, stand. In vorislamischer Zeit war die Kaaba ein Wallfahrtsort für die damals mehrheitlich polytheistischen Araber. Muhammads (s) Vater starb schon vor dessen Geburt und seine Mutter, als er sechs Jahre alt war. Er wurde, wie in jenen Tagen häufig, von einer Amme aufgezogen, später dann von seinem Großvater und danach von seinem Onkel aufgenommen. Sie waren Kaufleute und so wurde auch Muhammad (s) Kaufmann. Zwar besuchte er keine Schule, aber durch die praktische Ausbildung, die mit zahlreichen Reisen verbunden war, erwarb er sich umfassende Kenntnisse. Von seiner Jugend an war er als rechtschaffener Mensch bekannt, was ihm unter seinen Landsleuten den Beinamen al-Amin (der Vertrauenswürdige) einbrachte. Als er älter geworden war, arbeitete Muhammad (s) für eine reiche Kaufmannswitwe namens Khadidscha. Beeindruckt von seinen Fähigkeiten, besonders auch von seinen Charaktereigenschaften und seiner tadellosen Lebensführung, bot ihm Khadidscha die Ehe an. Sie war zu diesem Zeitpunkt etwa vierzig Jahre alt und Muhammad (s) fünfundzwanzig. Sie heirateten und bekamen vier Töchter und einen Sohn, der kurz nach der Geburt verstarb. Die Überlieferungen berichten, dass sie von da an eine sehr glückliche Ehe führten.


· 2. Wie wurde der Prophet Muhammad (s) zum Propheten berufen?

Schon Jahre vor der ersten Offenbarung pflegte Muhammad (s) sich zur Meditation auf einen Berg in der Nähe Mekka zurückzuziehen. Er spürte, dass die Glaubensüberzeugungen, Riten und Traditionen seines Stammes, die auf Vielgötterei gründeten, die Menschen in die Irre führten und von ihrer Bestimmung als Geschöpfe Gottes entfernten. In einer Höhle dachte er über all dieses nach, ohne aber eine Lösung und Perspektive zu finden. Im Jahre 610 n.Chr. als er sich wieder einmal alleine in der Höhle zum Nachsinnen und Gottgedenken zurückgezogen hatte, erschien ihm der Engel Gabriel und verkündete ihm, dass er von dem einen einzigen Gott zum Propheten auserwählt worden sei und übermittelte ihm die ersten Offenbarungen des Korans.


· 3. Waren die Offenbarungen nur Einbildung?

Muhammad (s) hatte weder an so etwas wie eine Offenbarung gedacht, noch war ihm dies auf irgendeine Weise geläufig. Ein Engel erschien ihm in der Höhle und forderte ihn auf, etwas zu rezitieren. Er stand so sehr unter dem Eindruck der Begegnung mit dem Engel und seiner Aufforderung, die ersten Verse der Offenbarung des Korans zu lesen, dass er ganz verwirrt nach Hause kam. Zitternd bat er seine Frau, ihn mit Decken einzuhüllen. Er erzählte ihr von seinem Erlebnis und bat sie um Rat. Sie antwortete, dass er allen Menschen gegenüber freundlich und gerecht sei und den Notleidenden zur Hilfe eile. Deshalb glaube sie nicht, dass Gott ihn im Stich lassen würde. Seine Frau nahm Muhammad (s) dann zu einem Verwandten mit, der in den Heiligen Schriften bewandert war. Muhammad (s) erzählte dem alten Mann alles, was er erlebt hatte. Dieser bestätigte, dass er den Engel Gabriel gesehen hatte, der auch vorher zu den früheren Propheten erschienen war.


· 4. Was ist ein Prophet?

Zu allen Zeiten hat es Menschen gegeben, die zu besonderen Einsichten gelangten, seltene Inspirationen erfuhren oder zuvor unbekannte Naturgesetze entdeckten. Sie alle zeigten, dass es eine Art von Erkenntnis gibt, die sich der Reichweite unserer Sinne und der wissenschaftlichen Forschung entzieht. Philosophie und Wissenschaft können darüber nur Vermutungen anstellen. Um diesbezüglich Gewissheit zu erlangen, ist der Mensch abhängig von Gott, der ihm diese Art von Wissen übermitteln kann. Gott erwählt zu diesem Zweck Menschen und beruft sie zu Seinen Propheten oder Gesandten. Ihnen offenbart Er die Wahrheit und das Wissen, damit diese sie den Menschen weitergeben können. Ein Prophet hat zudem die Aufgabe, das ihm Geoffenbarte zu erläutern, die Menschen anzuleiten und ihnen ein gottergebenes Leben in allen Lebensbereichen vorzuleben, so dass sie ihm auch als Beispiel folgen können.
· 5. Was unterscheidet Muhammad (s) von anderen Propheten?

Unter den zuvor genannten Aspekten, nämlich Gottes Botschaft zu predigen und vorzuleben, unterscheiden sich die Propheten nicht voneinander. So ist es nicht verwunderlich, dass, angefangen vom ersten Menschen und Propheten Adam (a.s.)*, bis zum abschließenden Propheten Muhammad (s) alle die Gottergebenheit (arab.: islam) verkündeten. Es wird überliefert, dass Allah mehr als zweihunderttausend Propheten berief und jedes Volk in der Geschichte mit einem Gottgesandten gesegnet wurde (Koran 16:36). Wir kennen nur 25 dieser Propheten namentlich, da sie im Koran stehen. Unter ihnen befinden sich die Propheten Noah, Abraham, David, Moses, Johannes der Täufer, die auch in der Bibel erwähnt werden und zudem Jesus (a.s.).


· 6. Wird es nach Muhammad (s) noch andere Propheten geben?

Muhammad (s) ist der abschließende der Gesandten Gottes. Allah sandte in der Geschichte zu jedem Volk Propheten für dessen Rechtleitung. So wurden z.B. der Prophet Schu'aib zum Volk der Midianiter, der Prophet Salih zum Volk der Thamud und David, Moses und Jesus zu den Kindern Israel gesandt. Obwohl sie alle ihre Berufung von einer Quelle erhalten hatten und die Gottergebenheit (arab.: islam) predigten und vorlebten, hatten diese Gesandten eine zeitlich und örtlich begrenzte Aufgabe zu erfüllen. Die Entwicklung der Zivilisationen der Menschheit vor der Zeit Muhammads (s) war nicht weit genug fortgeschritten, als dass ein Gesandter für alle Menschen geschickt werden konnte. Der Prophet Muhammad (s) wurde aber für die Menschen seiner Zeit und für die Zeit danach gesandt. Sein Prophetentum besitzt somit einen universalen und zeitlosen Charakter (Koran 33:21; 68:4; 21:107).
· 7. Hat Muhammad (s) Wunder vollbracht?

Das größte Wunder, das Muhammad (s) zuteil wurde, ist der Koran. Da dieses Wunder den Menschen nicht nur zu Lebzeiten Muhammads (s) zugänglich war, sondern sich auch heute jeder mit dem Koran auseinandersetzen kann, spricht diese Tatsache für die Größe und Wichtigkeit dieses Wunders. Neben diesem größten Wunder gibt es andere, die darauf hinweisen, dass Muhammad (s) ein von Gott gesandter Mensch war: Er wurde von Gott eines Nachts von Mekka nach Jerusalem geführt und stieg vom Felsendom in den Himmel zu Gott empor. Gott erlaubte es ihm, in nur 23 Jahren seine Botschaft zu verkünden, eine Gemeinschaft aufzubauen und unter sehr ungünstigen Bedingungen einen Stadtstaat in Medina zu begründen. In den Überlieferungen werden noch weitere Wunder, wie die Vermehrung von Speisen u.ä. übermittelt. Wunder sind aber immer von Gott, die er Seinen Propheten zu vollbringen erlaubt. Sie deuten darauf hin, dass die betreffende Person von Gott gestützt wird. Die Botschaft, die die Propheten an die Menschen überbringen, ist aber wesentlicher als die Wunder, die geschehen, wenn Naturgesetze aufgehoben werden.


· 8. Was lehrte der Prophet Muhammad (s)?

Obwohl die Bewohner der Stadt Mekka, in der Muhammad (s) lebte, eine Gottesvorstellung besaßen, glaubten sie an die Mittlerrolle von vielen verschiedenen Götzen. Diese sollten sie Gott näher bringen und sie sprachen ihnen besondere Kräfte und Eigenschaften zu. Muhammad (s) erhielt von Gott den Auftrag, die Einheit und Einzigkeit Allahs (arab. "Gott") zu verkünden. Er klärte seine Landsleute darüber auf, dass die Götzen und Statuen, die sie anzubeten pflegten, keine Macht besassen. Muhammad (s) versuchte seiner Umgebung klar zu machen, dass nur der Eine Einzige Gott die Menschen erschaffen hat, sie versorgt und ihre Bitten erhört. Als zweiten wichtigen Punkt der Botschaft Gottes stellte er heraus, dass Allah immer wieder Gesandte unter den Menschen erwählt, die ihnen die Botschaft Gottes übermitteln. Die Propheten sind gleichzeitig damit beauftragt, mit ihrer eigenen Lebensweise ein mustergültiges Beispiel von Gottausgerichtetheit abzugeben. Als einen wesentlichen Punkt, zu dem die Menschen um ihn keinen Bezug hatten, stellte Muhammad (s) in seiner Verkündigung das Leben nach dem Tod dar. Er erläuterte, dass das irdische Leben eine Prüfung bedeutet. Er wies darauf hin, dass die Menschen nach ihrem Tod am Jüngsten Tag wiedererweckt und - gemäss ihrer Lebensweise im Diesseits - belohnt oder bestraft werden.


· 9. Wie reagierte die Umwelt des Propheten Muhammad (s) auf die von ihm verkündete Botschaft?

Die führenden Personen Mekkas betrachteten seine Botschaft als eine Bedrohung für ihre Gesellschaftsordnung. Aus Muhammads (s) Verkündigung würde nach ihrer Ansicht hauptsächlich die Beseitigung ihrer Götzen und Statuen folgen. Aufgrund der Pilger aus ganz Arabien sicherten aber gerade diese den Mekkanern Einkommen, Ansehen und Einfluss. Zudem fürchteten sie, dass der Verrat an der Religion ihrer Väter üble Folgen haben könnte und dass Sklaven und Unterprivilegierte ihre Rechte einfordern würden. Gerade Menschen aus den unteren Schichten nahmen zunächst den verkündeten Glauben an. Nur die wenigen seiner Anhänger, die angesehenen Familie entstammten, genossen Sicherheit; die übrigen wurden verfolgt, manche sogar ermordet. Die Lage für die Anhänger Muhammads (s) wurde schließlich so kritisch, dass der Prophet (s) sie anwies, nach Abessinien auszuwandern, wo ein christlicher Herrscher regierte. Trotz Drangsal und Verfolgung nahm die Zahl derer, die sich ihm anschlossen, immer weiter zu. Um diese Entwicklung zu stoppen, versuchten die Führer Mekkas, Muhammad (s) zu einem Kompromiss zu bewegen: Sie boten ihm die Übernahme des Königtums und große Reichtümer an. Dafür sollten sie abwechselnd Allah und ihren Götzen huldigen. Muhammad (s) lehnte dies rigoros ab.


· 10. Warum musste der Prophet Muhammad (s) seine Heimat verlassen?

In Mekka wuchs der Druck auf die Muslime unaufhörlich und der Prophet Muhammad (s) suchte nach Möglichkeiten der freien und ungestörten Verkündigung der Lehre und der täglichen Umsetzung entsprechend dieser Botschaft. Während der Pilgersaison im Jahre 621 traf Muhammad (s) eine Gruppe von Leuten aus Yathrib (der späteren Stadt Medina), die dem neuen Glauben gegenüber sehr aufgeschlossen waren. Im darauf folgenden Jahr kamen die Leute aus Yathrib mit einer größeren Delegation nach Mekka und luden Muhammad (s) in ihre Stadt ein und versprachen ihm, ihn zu unterstützen. So gab der Prophet (s) den Muslimen die Anweisung, nach Medina auszuwandern, wo sie sicher sein würden und ihren Glauben frei ausüben könnten. Dieses Ereignis (Hidschra) markiert den Beginn der islamischen Zeitrechnung. Inzwischen fassten die Mekkaner den Entschluss, Muhammad (s) endgültig loszuwerden und ihn zu töten. Ihr Plan ging nicht auf. Kurz zuvor verließ der Prophet Muhammad (s) als einer der letzten, zusammen mit seinem Gefährten Abu Bakr, die Stadt. Obwohl die Mekkaner seine Spur aufnahmen, gelang es ihnen nicht, ihn ausfindig zu machen, und er konnte Medina sicher erreichen.


· 11. Worin unterschied sich das Leben Muhammads (s) in Mekka von dem in Medina?

In Medina entwickelte sich eine gut organisierte Gemeinschaft mit verschiedenen Institutionen wie Moschee, Markt und Handelswesen sowie einer eigenen Gerichtsbarkeit und die Muslime konnten sich in dieser Situation, frei von individueller Verfolgung, auf ein Leben nach der islamischen Lehre konzentrieren. Die aus Muslimen, Juden und anderen bestehende Einwohnerschaft Medinas akzeptierte die Führungsrolle Muhammads (s). Vor allem fand er die völlige Unterstützung der beiden wichtigsten Stämme Medinas, nachdem diese den Islam angenommen hatten. Bezüglich der Juden ging Muhammad (s) davon aus, dass sie als Anhänger einer Offenbarungsreligion unvoreingenommen auf ihn reagieren und die neue Lehre verstehen würden. Darüber hinaus gab es in Medina allerdings auch eine Gruppe von (einflussreichen) Leuten, die den Islam nur aus Opportunismus annahmen. Muhammad (s) schloss 623 n. Chr. mit den Vertretern der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen Medinas einen Gemeindevertrag, der im Wesentlichen darin bestand, dass die muslimischen und jüdischen Stämme zu gegenseitigem Schutz verpflichtet waren. Diese erste schriftlich fixierte Verfassung diente den Muslimen als Grundmodell für spätere Staatsstrukturen.


· 12. Weshalb führte der Prophet Muhammad (s) Krieg?

Obwohl die Muslime wie anfangs als Individuen nicht mehr verfolgt wurden, setzten die damals noch Götzen anbetenden Mekkaner doch alles daran, die neu entstandene Muslim-Gemeinde in Medina zu vernichten. Das geschah teils in Form kriegerischer Überfälle, teils aber auch durch eine Isolationspolitik. Derart unter Druck geraten wollten die in Medina lebenden Muslime sich verteidigen und drängten den Propheten Muhammad (s), gegen die Mekkaner vorzugehen. Dieser ging jedoch solange nicht auf die Forderungen seiner Anhänger ein, bis Gott ihm eine Offenbarung sandte, die es ihnen erlaubte, sich gegen die Aggressoren zu wehren. In der ersten Schlacht gewannen die Muslime wie durch ein Wunder gegen ein zahlenmäßig und an Ausrüstung hoch überlegenes Heer der Mekkaner. In den nächsten Jahren folgten noch weitere Auseinandersetzungen. Bei der Betrachtung dieser kriegerischen Konflikte, in die Muslime verwickelt waren, ist leicht zu erkennen, dass die muslimische Gemeinschaft als Prinzip den Frieden - nicht den Krieg - verfolgte. Der Prophet Muhammad (s) ließ z.B. Kriegsgefangene frei, nachdem sie zehn Muslimen das Lesen und Schreiben beigebracht hatten. Mehr noch: er ging auf einen Friedensvertrag zu eigentlich kaum annehmbaren Bedingungen ein; außerdem erließ er nach der Einnahme Mekkas eine Generalamnestie für seine Feinde. Heute wie damals ist Krieg leider eine soziale Realität. Deshalb sind Normen und Regeln auch für Ausnahmesituationen wie die eines Krieges notwendig. Dass selbst unter solchen Umständen ethische Verhaltensweisen möglich und geboten sind, kommt z.B. in der Anweisung des Propheten Muhammad (s) zum Ausdruck, keine Personen anzugreifen, die nicht aktiv am Krieg beteiligt sind. Er ging sogar so weit anzuordnen, dass Muslime auch im Krieg Natur und Umwelt zu schonen haben.


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