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Fragen
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· 1. Was bedeuten die 10 Gebote für die Muslime?
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· 2. Zusammenhang zwischen Judentum, Christentum und Islam
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· 3. Darf das Kind einer Mischehe (er: Muslim, sie: r.kath.) katholisch getauft werden?
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· 4. Islamische Erziehung von Kindern einer Mischehe (Muslim mit Christin oder Jüdin)?
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· 5. Warum darf ein Muslim nur muslimische, christliche oder jüdische Frauen heiraten?
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· 6. Warum darf eine muslimische Frau keinen Nicht-Muslim heiraten?
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· 7. Jesus, Christentum
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· 8. Darf ein Muslim an einer kirchlichen Hochzeit als Trauzeuge teilnehmen?
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Antwort
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· 1. Was bedeuten die 10 Gebote für die Muslime?
Die 10 Gebote gibt es im wesentlichen auch im Islam, wenn auch nicht als separate Sammlung, wie dies im Judentum bzw. Christentum der Fall ist. Das wichtigste ist sicherlich das erste der 10 Gebote: "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir." Auch die anderen dieser Gebote gibt es (in ähnlicher Form) im Islam. Im Islam haben einige von ihnen allerdings einen verbindlicheren Stellenwert. D.h. daß das Nicht-Einhalten (einiger) dieser Gebote/Gesetze schon auf der Erde strafrechtlich verfolgt wird (z.B. Mord, Ehebruch, Diebstahl, (vereidigte) Lüge, Abfall vom Glauben (in bestimmten Fällen)). Außerdem kann man hinzufügen, daß der Islam nicht nur den Koran und die Überlieferungen des Propheten Mohammed anerkennt. Daneben erkennt der Islam nämlich auch alle Propheten an, die im Christentum bekannt sind, somit also auch Moses, von dem überliefert wird, daß er die Tafeln mit den 10 Geboten von Gott erhalten hatte (Altes Testament). Allerdings werden die Überlieferungen dieser Propheten nicht als sicher authentisch, sondern als teils von den Menschen verändert angesehen. Daher halten sich die Muslime überwiegend an die ihnen als sicher bekannten Quellen: Koran (Offenbart durch den Engel Gabriel an den Propheten Mohammed) Sunna (Überlieferungen über das Leben des Propheten, aufgeschrieben von Menschen, die zu seiner Zeit lebten, seine Gefährten waren.)
· 2. Zusammenhang zwischen Judentum, Christentum und Islam
Zu diesem Thema kann man ganze Bände erzählen. Deswegen möchten wir hier nur auf die konkrete Frage eingehen, ob aus diesen Zusammenhängen ein Konfliktpotential für die heutige Zeit besteht. Zunächst einmal in übersichtlicher Form die Abstammungen: Ismail (Sohn von Abraham und Hagar) ist der Stammvater der Araber. Jakob (Sohn von Isaak) ist der Stammvater der Israeliten. Aus dieser Stammesgeschichte kann eigentlich kein Konfliktpotential hervorgehen. Im Gegenteil, die Tatsache, daß die Muslime und die Juden Mitglieder zwei der drei abrahamitischen Religionen sind, sollte der Grund für eine harmonische Beziehung und Brüderlichkeit sein. Juden, Christen und Muslime eint die gemeinsame Abstammung vom Propheten Abraham (auf dem der Segen und Friede Gottes ruhen möge) und der Glauben an den Einen gemeinsam Gott. · 3. Darf das Kind einer Mischehe (er: Muslim, sie: r.kath.) katholisch getauft werden?Die Kinder einer Mischehe zwischen einem Muslim und einer Jüdin, Christin und Muslima müssen islamisch erzogen werden. Gleich, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Deswegen ist eine katholische Taufe islamisch nicht erlaubt. Der Grund: Der Islam erlaubt es dem muslimischen Mann eine Angehörige der Religionen der Schrift zu heiraten. Dieser muß er dann Religionsfreiheit gewähren. Ein solches Ausmaß an Toleranz ist eine Eigenheit des Islam, die man bei anderen Glaubenslehren und Völkern kaum antrifft. Die Kindererziehung muß hingegen islamisch sein (was eigentlich den Eheleuten vor dem Eintritt in die Ehegemeinschaft klar sein sollte). Der Grund dafür ist, daß der Islam zwar das o.g. Maß an Toleranz gegenüber der Ehefrau vorschreibt, aber das heutige Christentum bzw. Judentum nicht als komplett richtige Religion betrachtet. Der Islam kam ja, um das Christentum abzulösen und als endgültige Religion für die Menschheit. Deswegen sollen die Kinder einer solchen Ehe natürlich nach dem Islam erzogen werden. Zu den Verpflichtungen des Mannes bei der Erziehung seiner Kinder gehört, daß er gewährleistet, daß diese islamisch erzogen werden oder auch, daß die Kinder in ihm ein gutes Vorbild sehen. Er hat auch die Verantwortung für die finanzielle Absicherung seiner Familie.
· 4. Islamische Erziehung von Kindern einer Mischehe (Muslim mit Christin oder Jüdin)?
Die Kinder einer Mischehe zwischen einem Muslim und einer Jüdin, Christin und Muslima, müssen islamisch erzogen werden. Deswegen ist eine katholische Taufe islamisch nicht erlaubt. Der Grund: Der Islam erlaubt es dem muslimischen Mann, eine Angehörige der Religionen der Schrift zu heiraten. Dieser muß er dann Religionsfreiheit gewähren. Ein solches Ausmaß an Toleranz ist eine Eigenheit des Islam, die man bei anderen Glaubenslehren und Völkern kaum antrifft. Die Kindererziehung muß hingegen islamisch sein (was eigentlich den Eheleuten vor dem Eintritt in die Ehegemeinschaft klar sein sollte). Der Grund dafür ist, daß der Islam zwar das oben genannte Maß an Toleranz gegenüber der Ehefrau vorschreibt, aber das heutige Christentum bzw. Judentum nicht als komplett richtige Religion betrachtet. Deswegen sollen natürlich die Kinder einer solchen Ehe nach dem Islam erzogen werden. Zu den Verpflichtungen des Mannes bei der Erziehung seiner Kinder gehört, daß er gewährleistet, daß diese islamisch erzogen werden oder auch, daß die Kinder in ihm ein gutes Vorbild sehen. Er hat auch die Verantwortung für die finanzielle Absicherung seiner Familie.
· 5. Warum darf ein Muslim nur muslimische, christliche oder jüdische Frauen heiraten?
Die Ehe eines Muslim mit einer ungläubigen Frau ist deshalb verboten, weil eine islamische Erziehung der aus dieser Ehe stammenden Kinder nicht gewährleistet ist. Da die Frau überwiegend an der Erziehung der Kinder beteiligt ist, kann beim Kind nicht das Vertrauen in die Existenz Gottes entstehen, wie die bei einer Mutter der Fall ist, die zu einer der monotheistischen Religionen der Fall ist (Judentum, Christentum, Islam).
· 6. Warum darf eine muslimische Frau keinen Nicht-Muslim heiraten?
Wenn man nun Gründe für das Verbot einer Mischehe aufführt, bei der der Mann nicht Muslim, die Frau aber Muslim ist, muß man zunächst damit beginnen, daß Gott es so im Koran vorschreibt: (2:221) "... und heiratet nicht mitgötterergebene Männer, bis sie glauben ..." Dies bezieht sich auf Mitgötterergebene Männer, also nicht auf Juden oder Christen. (60:10) (über die gläubigen Frauen) "... und habt ihr sie jedoch als Gläubige erkannt, dann laßt sie nicht zu den Ungläubigen zurürckkehren. Sie sind ihnen nicht erlaubt, noch sind jene für sie erlaubt..." Da es im Koran keine Ausnahme für Christen oder Juden gibt, gilt das Heiratsverbot. . Er hat uns erschaffen und weiß natürlich, was das beste für uns ist. Wer an Allah glaubt, versucht sich an seine Gebote zu halten. Eine muslimische Frau darf keinen Nichtmuslim heiraten. Die einzige Möglichkeit, daß die Ehe dennoch zustande kommt, ist die, daß der Nichtmuslim zum Islam konvertiert. Dies sollte aber nicht formal nur der Ehe wegen geschehen. Ein wichtiger Grunde ist die freie Ausübung der Religion. Während der Islam den muslimischen Ehemännern einer Mischehe vorschreibt, ihren christlichen oder jüdischen Ehefrauen die Ausübung ihrer Religion möglich zu machen, kann der Islam den chrislichen Männern einer derartigen (hypotetischen) Mischehe logischerweise derartiges nicht vorschreiben. Somit ist die Religionsausübung der Ehefrau nicht garantiert.
· 7. Jesus, Christentum
Christentum. Der Islam betrachtet das Christentum zur Zeit, als Jesus gelebt hat als eine legitime und von Gott herabgesante Religion. Damit wäre sie auch richtig, wenn nicht im Verlauf der Zeit viel an ihr verändert worden wäre. Das heißt, daß das Christentum in der Form, wie es jetzt existiert, nicht mehr als die komplett richtige Religion betrachtet werden kann. Dennoch haben Juden- und Christentum bei den Muslimen einen hohen Stellenwert. Sie werden als "Schriftreligionen" bezeichnet. Deshalb ist es den Muslimen beispielsweise erlaubt, von Christen oder Juden geschlachtete Tiere (vom Schwein natürlich abgesehen) zu essen. Auch ist es einem Muslim erlaubt, eine Christin oder Jüdin zu heiraten. Jesus. Die Muslime glauben daran, daß Jesus ein Mensch war, daß er von Maria jungfräulich geboren wurde, daß er ein Prophet war wie alle anderen Propheten (von Adam über Abraham, Moses und Mohammad), daß er nicht gekreuzigt, sondern von Gott in den Himmel erhoben wurde, daß er einige Jahre vor dem Jüngsten Gericht auf die Erde zurückkommen wird, um die letzte Botschaft Gottes, die vom Propheten Mohammad verkündet wurde zu praktizieren (also den Islam).Zurück zum Anfang
· 8. Darf ein Muslim an einer kirchlichen Hochzeit als Trauzeuge teilnehmen?
Die Frage, ob ein Muslim (gleich ob Mann oder Frau) an einer christlichen Heirat als Trauzeuge teilnehmen darf, ist aus islamischen Standpunkt mit Nein zu beantworten. Der Grund dafür ist, daß die Heirat im Christentum als ein heiliges Sakrament angesehen wird (wie z.B. die Kommunion oder die Beichte). Damit ist die Heirat im Christentum ein Gottesdienst, an dem der Muslim nur zuschauen aber nicht teilnehmen darf. Ein anderer Fall liegt jedoch bei der standesamtlichen Eheschließung vor. Diese ist ein staatlicher und kein religiöser Akt, an dem man als Trauzeuge teilnehmen darf.
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